Montag, 29. Juni 2009

The two Celestial Dragons

Nothingness – The Two Celestial Dragons

The RED and the GREEN CELESTIAL DRAGONS are fighting over NOTHING. But fighting over nothing is not easy. The Dragons do not KNOW, what they are fighting about. They can only THINK about NOTHING – and thinking necessarily makes all living knowing dead. THE RED DRAGON firmly believes in NOTHING. He cannot think that NOTHING is NO-THING. He is fuming about the Green Dragon thinking that NOTHING is NOT some THING. The red dragon believes that “Nothing comes from nothing – Ex nihilo nihil fit” . No Thing can appear from Nothing. A firm believer cannot THINK, his only way of KNOWING is BELIEF in TRUTH. THE GREEN DRAGON does not believe. She KNOWS that “the Universe is not SOME THING”, it is PROCESS without beginning and end – it is an idea. She can THINK the “Unthinkable”, that there is no maker, no master, that the Process of Life runs itself.- “Creation, or all that appears, does not come from anywhere - how could it? If it came from somewhere, then that somewhere would be elsewhere, and what appeared would not be all. So all that appears simply has nowhere to come from, and that is how we know it comes from nowhere.” (George Spencer Brown). SHE is shitting out all BELIEF. She can KNOW, she can THINK about THINKING and she knows that everything grows out of NOTHING, out of Nothingness, out of Emptiness. Omnia ex nihilo creamus.We - who observe the GREEN DRAGON’s thinking processes - have discovered the WISDOM OF INSECURITY. We no longer depend on secure knowledge which has always been an illusion, we let things happen (wu wei). Hui-neng: Essential buddha-nature is neither permanent nor impermanent, so it is not cut off; that is called non-duality. Oneness is good, dualism is not good. The essential buddha-nature is neither good nor not good; this is called non-duality. Ordinary people see the body and the world as two; the wise realise their essential nature is not two. The non-dual nature is the buddha-nature.

Der grüne Drachen meiner Geschichte weiss, sie braucht nicht mehr zu glauben. Sie weiss, dass wir alles aus nichts erzeugen durch „Draw a distinction“, durch eine Unterscheidung, die abgrenzt[1]. Omnia ex nihilo creamus. Sie weiss, „dass nichts in der Tat eine konditionierte Struktur hat“[2]. Sie erkennt „die laufende ›Ver-zweiung‹ einer Einheit, bei der es keine Eins ohne die Zwei gäbe ohne beides: die Eins und die Zwei“[3]. Sie weiss von „Erkenntnisformen, die sich auf das Prä-Differentielle aller Differenzen berufen, auf die primordiale Nicht-unterschiedenheit“[4].


[1] Felix Lau: Gesagtes kann man glauben – aber nicht wissen. Die von George Spencer Brown verwendete Methode beruht darauf, dass der Lernende bzw. Noch-nicht-Wissende Aufforderungen befolgt, bestimmte Operationen selbst durchzuführen und dann zu betrachten, wohin er mit ihnen gelangt. In herkömmlichen mathematischen Texten findet man keine Aufforderung, etwas selbst zu tun. (Ausgenommen natürlich die floskelhafte Aufforderung: „Den einfachen Beweis möge der interessierte Leser selbst finden.“Die dort verwendete Formulierung „Es sei...“ verschleiert die Herkunft einer Unterscheidung. Es wird also unentwegt unterstellt, dass bestimmte Dinge so-und-so sind (tatsächlich und von sich aus). Die Sprachform ist dann beschreibend und lässt insofern einen Spielraum für Meinungen und Interpretationen. Aber gerade die Mathematik kann sehr schön zeigen, dass das, was wir (als wahr) erkennen, von dem abhängt, was wir tun (müssen), um dorthin zu gelangen. Dann ist sie anweisend, mithin unabhängig von Meinungen, und impliziert, dass Erkenntnisleistungen immer Konstruktionsleistungen sind. Das heißt, die Definitionen und Unterscheidungen, die wir treffen, legen den Rahmen dessen fest, was wir erkennen können. Diese Auffassung widerspricht dem Glauben an Tatsachen und lenkt die Aufmerksamkeit auf die Bedingungen und Vorannahmen, unter denen jemand etwas (als wahr) erkennen kann. http://www.uboeschenstein.ch/texte/LauForm23.html
[2] G. Spencer Brown: http://www.uboeschenstein.ch/texte/spencer-brown-GdF9.html
[3] Peter Fuchs: http://www.uboeschenstein.ch/texte/fuchspsyche9.html

[4] Peter Fuchs: http://www.uboeschenstein.ch/texte/fuchsschweigen46.html

Mittwoch, 10. Dezember 2008

Wer bin ich?

http://www.uboeschenstein.ch/texte/fuchs.html

323 In einer Metapher gesagt, die eigentlich keine Metapher ist: »Das Augeist schon in den Dingen, ist Teil des Bildes, es ist die Sichtbarkeit des Bildes… Das Auge ist nicht die Kamera, es ist die Leinwand.« So jedenfalls Deleuze, G., Unterhandlungen 1972-1990, Frankfurt am Main 1993, S. 82. Natürlich kann man den Eindruck gewinnen, daß »nicht-Cartesischen Menschen« hier eine starke Intuition eignet. Ein Beispiel für viele:
»Die graue Maus will Erde aus dem Loch scharren.Diese Maus will Erde herausscharren.Diese lukura-Maus hat helle Flecken.Diese lukura hat helle Flecken.Diesen Sodabusch zernage ich,Ich selbst zernage ihn.Die feuchte Erde zermalme ich,den Kopf auf das Kopfkissen gelegt zermalme ich sie.Den cotton-bush zernage ich,die an der Spitze befindlichen Blätter.«(Lied der Aranda, zit. nach Bowra, C. M., Poesie der Frühzeit, München 1967, S. 183.

Peter Fuchs Das Mass aller Dinge
Eine Abhandlung zur Metaphysik des Menschen
Velbrück 2007

konditionierte Koproduktion

Peter Fuchs Das Mass aller Dinge
Eine Abhandlung zur Metaphysik des Menschen Velbrück 2007

Seite 116 e) Undinglichkeit zum fünften: Die Metaphysik des Systems –konditionierte Koproduktion
Wenn man sagt, das System sei Differenz, sei die Einheit von System und Umwelt, läßt man sich auf höchst absonderliche Verhältnisse ein. Denn die Einheit einer solchen Differenz ist nicht die EINS des Systems, das, wie man leicht sehen kann, als Begriff, der definiert werden soll, in der Unterscheidung, die ihn definiert, wiederum auftaucht, ein logischer Fehler, wie es scheint, der das System, wie wir oben schon bemerkt haben, in’s Imaginäre entschwinden läßt.305 Ein Ding dieser Art kommt in der uns vertrauten Realität nicht vor.306 Der schwierige Begriff, der darauf reagiert und den wir oben schon mehr oder minder allusiv eingeführt haben, ist konditionierte Koproduktion.307
Koproduktion ist zunächst das Zentrum oder – vielleicht besser – die Schaltstelle der Laws of Form des George Spencer-Brown: »Der gesamte Text der Laws kann auf ein Prinzip reduziert werden, welches wie folgt aufgezeichnet werden könnte. Kanon Null (Koproduktion): Was ein Ding ist, und was es nicht ist, sind, in der Form, identisch gleich.«308
Das ist die Behauptung der Einheit einer Zweiheit.309 Diese Behauptung ist unmittelbar verknotet mit der Vorstellung, daß die Welt, die wir kennen, durch die Operation des Beobachtens entsteht. Denn dieser Satz bezieht sich nicht auf ein Universum, wie es ist, sondern auf das Universum und die Universa310, die entstehn, wenn beobachtet, also unterschieden und bezeichnet wird.

Freitag, 5. Dezember 2008

Was ist Wahrheit?

Richard David Precht
Die Suche nach dem verlorenen Sinn-Stern 20.11.08
Was ist Wahrheit? Viele Menschen Suche nach der Wahrheit, nach einer tiefen Einsicht in das, was im Leben richtig ist und was falsch. Auch die Philosophie verdankt sich diese Suche, der Philosoph sucht Wahrheit und Weisheit. Das Problem dabei ist: das Gehirn des Menschen wurde nicht dazu gemacht, eine absolute Wahrheit zu erkennen. Alle Menschen besitzen ein Primatengehirn, entstanden im Überlebenskampf in der afrikanischen Savanne. Auf eine absolute Wahrheit kam es hier nicht an. Menschen können das erkennen und begreifen, was ihre Sinne ihnen vermitteln: was wir sehen, hören, schmecken, riechen, anfassen können. Und was wir auf dieser Grundlage messen, berechnen und abstrahieren. Alles zu begreifen aber ist nicht möglich. Und es gibt auch keine Abkürzung zu höheren Wahrheiten durch Meditation. Aus dem Dunstkreis unseres Fühlens und Denkens können wir nicht ausbrechen. Deshalb fragen Philosophen heute auch nicht mehr nach der Wahrheit, sondern sie vermitteln allenfalls Zugewinne an Plausibilität die Aufgabe der Philosophie besteht darin, den Menschen zu helfen, mit sich selbst umzugehen. Und das ist nicht wenig.

Donnerstag, 25. September 2008

Helmut Willke Atopia

Helmut Willke
Atopia Studien zur atopischen Gesellschaft Suhrkamp 2001
Willke Atopia 117

Im Verlauf des Ausbaus dieser Systemtheorie sah sich Luhmann zu grundlegenden Umstellungenin der begrifflichen und konzeptionellen Fundamente der Soziologie veranlasst:von Struktur auf Prozess,von Handlung auf Kommunikation,von Individuum auf System,von Sicherheit auf Kontingenzvon Simplizität auf Komplexitätvon Sprache auf Kommunikationsmediumvon Linearität auf Rekursivitätvon Gefahr auf Risiko,von Reduktionismus auf Autopoiesisvon Einheit auf Differenz.

Donnerstag, 14. August 2008

Über Sinn und Unsinn

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Ergebnisse meines eigenen Nachdenkens zu Felix Laus Buch über George Spencer Brown

http://www.uboeschenstein.ch/texte/boetexte/boe_sinn-unsinn.html

Felix Lau Die Form der Paradoxie

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LauForm23:

Die didaktische bzw. methodische Vorgehensweise von George Spencer Brown in den Laws of Form basiert demnach auf einem grundlegenden Wissen:
„Überhaupt nichts kann durch Erzählen gewusst werden.“ (SPENCER BROWN 1997: XII)
Was man erzählt bekommt, kann man glauben oder lernen, aber nicht wissen. Wissen erlangt man allein durch eigene Erfahrung. Ohne Erfahrung ist „Wissen“ abstrakt und leer – und mithin kein Wissen, sondern eben Glaube oder Meinung.

Wer kann mir helfen über diese Sätze mehr zu erfahren.
urs.boeschenstein@bluewin.ch